Mehrzweckhalle, Geilenkirchen-Teveren
Im Rahmen von Verbesserungsmaßnahmen der Infrastruktureinrichtungen der amerikanischen Streitkräfte in Europa wurde 2002 beschlossen, die bis dahin genutzte Tragluft-Sporthalle der Grundschule auf dem Fliegerhorst Teveren-Geilenkirchen durch einen, den heutigen Ansprüchen entsprechenden Massiv-Neubau zu ersetzen. Dieses Gebäude sollte nicht nur zu Sportzwecken, sondern auch für Auftritte und Vorführungen (Bühnenbereich) sowie zur Schulspeisung (Hallenbereich) der Grundschulkinder genutzt werden.
Ansicht Süd
Ansicht Nord
Es entstand eine multifunktionale Halle, die die Belange der drei Hauptnutzungen in einem Baukörper zusammenführt.
Der Entwurf differenziert die Hauptnutzungen in einem Hallenkörper mit geschlossenen Brüstungsbereichen und Oberlichtverglasung von den Nebennutzungen in einem auf der Ost- und Südseite angestellten Flachbaubereich. Hier sind die Räumlichkeiten zur Schulspeisung untergebracht und die Sozialbereiche sowie Lager für Sportgeräte und Bestuhlung. Der Bühnenbereich verfügt über einen separaten Bühnentechnikraum.
Fassadenschnitt - Konstruktion
Zur Umsetzung eines flucht gleichen inneren Hallenraums wurde die Tragkonstruktion aus Stahlbeton-Fertigteilstützen konsequent und sichtbar nach außen verschoben. Die Holzleimbinder, welche die Dachschale aus Trapezblechen tragen, wurden bis nach außen auf die Stahlbetonstützen geführt. Hier verbindet ein geformter Ringbalken aus Stahlbeton-Fertigteilen die Stützenköpfe miteinander. Die unteren Wandausfachungen sind als Gasbeton-Wandplatten ausgebildet und laufen innen vor den Stützen entlang. Im Bereich der Bühne wurden in Verbindung mit dem Hallenausbau, insbesondere als Prallschutzbelag zur Nutzung des Unterbühnenbereiches sogenannte ausziehbare Schubwagen konstruiert, in denen Sportgeräte sowie die demontablen Prallwandelemente des Bühnenbereichs untergebracht werden. Ferner dienen diese zur Lagerung der Reihenbestuhlung bei Bühnenaufführungen.
Ansicht Nord Farbig
Aufgabe: LPH 5-8
Bauherr: BRD
Vertreter: BLB NRW Aachen
Bruttogrundfläche: ca. 902 m²
Bausumme: ca. 2,2 Mio €
Zeitraum: 2002-2005